Holzer´sche Permakultur

 

Was ist Holzer´sche Permakultur ?

 

 

Dieser Begriff stammt von Sepp Holzer, einem Bergbauern aus dem Österreichischen Lungau. Auch bekannt als:

 

„Agrar-Rebell“

 

Holzer´sche Permakultur ist eine natürliche Form der Landwirtschaft, die auf ein Arbeiten mit den Kreisläufen und Wechselwirkungen in der Natur aufgebaut ist. Ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur ist nicht nur ökologisch richtig, es kann auch ökonomisch sehr erfolgreich sein!

"Lerne, mit der Natur zu reden, lerne sie richtig einzuschätzen:
was bietet sie dir?

Wer lernt zu beobachten, wird Nischen in der Produktion und in jedem Bereich der Landwirtschaft finden, die es ermöglichen davon zu leben!"


Natürliches Denken, Leben und Arbeiten ist nicht nur Basis der Bewirtschaftung, es ist eine Lebenseinstellung, die sich quer durch alle Lebensbereiche zieht und nichts ausschließt. Es geht darum, die Verantwortung für unsere Mitwelt und für alle Lebewesen anzunehmen und mit Zivilcourage für die Erhaltung einer lebenswerten Welt einzutreten! Es gilt den Entwick-lungen unserer schnellebigen Zeit voraus zu sein, voraus zu denken, anstatt kritiklos allem nachzulaufen.

"Frag die Natur, frage dein Land, dein Wasser, deine Tiere,
ob sie sich unter deiner Lenkung wohl fühlen."


Holzer´sche Permakultur beinhaltet Landschaftsgestaltung (Terrassenbau, Anlage von Hügel- und Hochbeeten, Wassergärten, Teichen, Humusrückhaltebecken, Trocken- und Feuchtbiotopen, Kleinklimazonen, etc.), Agroforstwirtschaft (Einbeziehung von Bäumen und Sträuchern in die landwirtschaftliche Nutzung), Fischerei, Wasserpflanzenzucht, Tierhaltung, Obstbau, Almwirtschaft und die Kultivierung von Alpenpflanzen und Heilkräutern. Auch der Tourismus ist nicht ausgeschlossen. Holzer´sche Permakultur beruht auf jahrzehntelanger Erfahrung und Praxis - seit der Übernahme des Krameterhofes im Salzburger Lungau im Jahr 1962 entwickelt Sepp Holzer seine eigene Methode der Landbewirtschaftung ständig weiter.

Holzer´sche Permakultur wird im In- und Ausland auf zahlreichen Betrieben, in Institutionen und im Rahmen von Großprojekte praktiziert. Sie zeigt alternative Nutzungsmethoden in Extremzonen (von alpinen Regionen wie etwa am Krameterhof im Lungau bis hin zu Trockengebieten in Spanien und Portugal) auf, beschäftigt sich mit der Rekultivierung durch Intensivlandwirtschaft geschädigter Flächen, mit Katastrophenvorbeugung (Hochwasser, Erosion, Sturmschäden, etc.), der Planung ganzheitlicher Projekte, der Schaffung von Natur-Erlebnis-Landschaften bis hin zu alternativen Golfplätzen und schließt die Auseinandersetzung mit alternativen Energiesystemen mit ein.

Besonderes Augenmerk wird auf den Wasserhaushalt der Landschaft gelegt, denn Wasser ist Leben! Wichtiger Bestandteil ist auch die Regulierung von sogenannten "Schädlingen" - also die Regulierung der Populationen schadenverursachender Organismen. Es geht um die Entwicklung selbsterhaltender Systeme, einer "symbiotischen" Landbewirtschaftung, die es jedem Einzelnen ermöglichen, seine persönliche Lebensstrategie darin zu entwerfen.

 

(Teile des Textes sind mit freundlicher Genehmigung von www.krameterhof.at entnommen, Danke Josef.)